Tee-Fachgeschäfte gewinnen an Bedeutung

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Der Tee Report des Deutschen Tee & Kräutertee Verbands e.V. zeigt, dass Tee in Deutschland immer populärer wird. Im Jahr 2022 betrug der durchschnittliche Konsum pro Kopf und Jahr 69,1 Liter. Davon entfielen 41,3 Liter auf Kräuter- und Früchtetee und 27,8 Liter auf Schwarz- und Grüntee. Deutsche Hersteller importierten insgesamt fast 60.000 Tonnen Tee aus verschiedenen Ländern. Mit einem Verbrauch von 1,1 Litern pro Kopf und Jahr liegt der Tee-Konsum weiterhin deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie.

Klassiker wie Pfefferminze bleiben beliebt

Bio-Tees sind trotz der gestiegenen Preissensibilität bei den Verbrauchern äußerst beliebt. Der Bio-Anteil liegt bei beachtlichen 15,6% der Produkte. Besonders bei Kräuter- und Früchtetees gewinnen Mischungen und innovative Neuheiten wie Cold Brews oder Functional Teas an Bedeutung. Dennoch bleiben traditionelle Sorten wie Pfefferminze, Kamille und Fenchel stabil gefragt. Bio-Tees ermöglichen den Verbrauchern, ihre Gesundheit zu fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, indem sie Produkte wählen, die auf nachhaltige Weise hergestellt wurden.

Tee ist in Deutschland überall präsent und bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Kauf und Konsum. Nach der Corona-Pandemie hat auch die Gastronomie wieder verstärkt auf Tee gesetzt. Während des Lockdowns waren Supermärkte und Discounter die bevorzugten Anlaufstellen für den Teekauf, aber nun gewinnen auch Tee-Fachgeschäfte wieder an Bedeutung. Dies zeigt, dass Tee-Liebhaber gerne eine intensivere Auseinandersetzung mit ihrem Lieblingsgetränk suchen und sich von der Vielfalt inspirieren lassen.

Frank Schübel, Vorsitzender des Deutschen Tee & Kräutertee Verbands, erklärt, dass Tees, Kräuter- und Früchtetees während der Corona-Pandemie von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern als willkommene Bereicherung des Alltags entdeckt wurden und ihnen auch weiterhin treu bleiben. Insbesondere bei jungen Menschen steigt die Zahl der Teefans kontinuierlich an. Dies deutet darauf hin, dass Tee nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Ausdruck eines bewussten Lifestyles an Bedeutung gewinnt.

Die Teebranche ist stark daran interessiert, nachhaltig zu handeln, da sie von natürlichen Rohstoffen abhängig ist. Die Auswirkungen des Klimawandels sind schon lange ein zentrales Thema in dieser Branche. Obwohl die Teewirtschaft die Ziele des Green Deals der EU unterstützt, stehen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor großen Herausforderungen aufgrund des komplexen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.

Maximilian Wittig, Geschäftsführer des Deutschen Tee & Kräutertee Verbands, weist darauf hin, dass viele Mitgliedsunternehmen eine persönliche Verbindung zu den Ursprungsländern haben und die direkten Auswirkungen des Klimawandels vor Ort erleben. Aus diesem Grund hat der Verband die Förderung der Nachhaltigkeit zu einem zentralen Aspekt seiner Strategie gemacht und arbeitet eng mit den Mitgliedern zusammen, um nachhaltige Maßnahmen auf allen Ebenen zu unterstützen und umzusetzen.

Der Tee Report 2022 bestätigt den positiven Trend in der deutschen Teebranche. Die Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen Tee in all seinen Geschmacksrichtungen und Varianten immer mehr. Tees, Kräuter- und Früchtetees haben aufgrund ihrer positiven Eigenschaften einen festen Platz im Alltag gefunden und sind nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein Symbol für einen bewussten Lebensstil. Die Teebranche kann daher auch im Jahr 2023 mit einer starken Nachfrage rechnen und weiterhin erfolgreich am Markt agieren.

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