Sanddornsterben: Ursachen und Auswirkungen

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Mecklenburg-Vorpommern: Aus für Sanddorn-Anbau. Agrarbetrieb Forst Schneebecke setzt auf neue Produkte.

Unerklärliches Sanddornsterben: Ursachen unklar

Seit 2015 sterben Sanddornsträucher in großen Mengen auf Sandböden. Sowohl Wildbestände als auch Plantagen gehen verloren. Der Grund ist unbekannt und es gibt keine Lösung, um das Sterben zu stoppen. „Anfangs sah es aus, als würden die Sträucher vertrocknen. Da haben wir uns noch nicht so viele Gedanken gemacht“, sagt Agrarbetriebschef Benedikt Schneebecke, dessen Betrieb auch den Sanddorn aufgibt und die Flächen umstellt.

Trotz einer unterirdischen Bewässerungsanlage für 40 Hektar konnte der Sanddornanbau des Agrarbetriebs Forst Schneebecke in Mecklenburg-Vorpommern nicht gerettet werden. Seit 2015 sterben die genügsamen Pflanzen, ohne dass die genaue Ursache bekannt ist. Das Sterben betrifft sowohl Wildbestände als auch Plantagen und hat den Sanddornanbau im Bundesland nahezu zum Erliegen gebracht. Der Familienbetrieb Forst Schneebecke konnte zuletzt nur noch eine Ernte von zehn Tonnen verzeichnen, während es in den besten Jahren 200 Tonnen waren.

Sanddornsterben: Rätselhafte Krankheit bedroht Plantagen

Laut dem Landwirtschaftsministerium in Mecklenburg-Vorpommern sei ein Pilz der verdächtige Verursacher für das Sanddornsterben. Doch der betroffene Agrarbetrieb Forst Schneebecke hat Zweifel an dieser Theorie. Denn die Sträucher zeigen zunächst keine Anzeichen für Krankheit, sondern sterben erst nach einigen Jahren ab, obwohl sie zuvor reichlich Früchte trugen. Schneebecke hält daher eine andere Ursache für wahrscheinlicher, auch wenn bislang unklar ist, was genau das Sanddornsterben verursacht.

Trotz jahrelanger Alarmrufe von Sanddornbauern wurde das Problem des Sanddornsterbens im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern erst spät von den zuständigen Behörden untersucht. Erst im Jahr 2021 wurde ein Forschungsprojekt gestartet, zu spät für viele Bauern und Plantagen. Das Landwirtschaftsministerium verdächtigt einen Pilz als Ursache, doch einige Landwirte sind skeptisch und vermuten andere Gründe. Neben dem Verlust der Sanddornfrüchte könnte auch die lokale Wirtschaft darunter leiden, da einige Hofläden, die Sanddornprodukte wie Tee, Konfitüre und Kosmetik herstellen, möglicherweise aufgeben müssen. Die Zukunft des Sanddornanbaus in Mecklenburg-Vorpommern ist ungewiss.

Sanddornpflanzen erkranken und sterben in Mecklenburg-Vorpommern

Obwohl der Sanddorn im Norden Deutschlands mit einem Pilzbefall kämpft, bleiben seine Früchte aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe weiterhin gefragt. Die Beeren enthalten eine hohe Konzentration an Vitamin C und wirken entzündungshemmend. Trotz des Rückgangs der Sanddornpflanzen im Norden droht jedoch kein genereller Mangel an heimischen Sanddornprodukten. In Regionen wie Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind die Pflanzen weiterhin intakt. Laut Dorothee Berger, Chefin eines 150 Hektar großen Sanddornbetriebs in Werder, gibt es in diesen Regionen keine Probleme mit den Sträuchern.

Trotz des Verlusts durch den Sanddorn-Ausfall wird Benedikt Schneebecke seine spezielle Technik für die Ernte und Frostung der Beeren nicht loswerden. Er hofft darauf, dass in Zukunft eine Lösung gefunden wird und er wieder in den Sanddorn einsteigen kann. Für den Moment setzt er jedoch auf den Verkauf von Weihnachtsbäumen.

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